DEF

Calauer Fachhändler
und Handwerker

Edelstahl:

http://www.kloeckner-stahlhandel.de/business/pdf/qualitaetsstahl.pdf

Edelsteine:

Falsche Bezeichnungen von Edelsteinen

Falsche BezeichnungRichtige BezeichnungFalsche BezeichnungRichtige Bezeichnung
Adelaide-RubinPyropKap-RubinPyrop
Afrika-Smaragdgrüner FlußspatKap-SmaragdPrehnit
Alaska-DiamantBergkristall Kupfer-SmaragdDioptas
Almandin-SpinellAlmandin-Granat Lithion-SmaragdHiddenit
Amerika RubinPyrop atMadeiratopasCitrin/Amethyst
Arkansas-DiamantBergkristall Marmarosch-Dia.Bergkristall
Arizona-RubinPyrop Matura-DiamantWeißer Zirkon
Arizona-SpinellAlmandin orient. Aquamaringrünblauer Saphir
BelasrubinSpinell orient. Hyazinthrosa Saphir
blauer MondsteinChalzedon orient. Smaragdgrüner Saphir
böhmischer Dia.Bergkristall orient. Topasgelber Saphir
böhmischer RubinPyrop PalmiratopasCitrin/Amethyst
böhmischer TopasCitrin RauchtopasRauchquarz
brasil. Aquamarinblauer Topas RubinspinellSpinell
brasil. Saphirblauer Topas sächs. Diamantweißer Edeltopasblauer 
Brasil-Rubinrosa Topas Siam-AquamarinZirkon
Brasil-Smaragdgrüner Turmalinsibirischer Rubinroter Turmalin
Ceylon-Diamantweißer ZirkonSimili-DiamantGlasimitation
Ceylon-OpalMondstein spanischer Topasheller Citrin
Ceylon-RubinAlmandin Straß-DiamantGlasimitation
deutscher DiamantBerizkristall Transvaal-JadeGrossular
deutscher Lapisgefärbter JaspisUral-SmaragdDemantoid-Granat
GoldtopasCitrin/Amethyst   
Kandy-SpinellCeylon-Gran  

Die Tierkreiszeichen

Widder21.03.-20.04.roter Jaspis und indischer Karneol
Stier21.04.-20.05.orangefarbener Karneol und Rosenquarz
Zwillinge21.05.-20.06.Citrin und Tigerauge
Krebs21.06.-20.07.Chrysopras und grüner Aventurin
Löwe21.07.-22.08.Bergkristall und Goldquarz
Jungfrau23.08.-22.09.gelber Citrin und gelber Achat
Waage23.09.-22.10.Citrin und Rauchquarz
Skorpion23.10.-21.11.blutroter Karneol und Sarder
Schütze22.11.-22.12.Saphir und Chalzedon
Steinbock22.12.-20.11.Onyx und Katzenauge
Wassermann21.01-18-02.Türkis und Falkenauge
Fische19.02.-20.03.Amethyst und Amethystquarz

 Die Monatssteine

JanuarGranat, Rosenquarz, Hyazinth
FebruarAmethyst, Onyx
MärzTurmalin, Heliotrop
AprilDiamant, Saphir, Lapislazuli, Bergkristall
MaiSmaragd, Beryll, Chrysopras
JuniMondstein, Chalzedon, Perle
JuliRubin, Karneol
AugustPeridot, Aventurin, Sardonix
SeptemberChrysoberyll, Peridot
OktoberAquamarin, Opal
NovemberTopas, Citrin, Tigerauge
DezemberZirkon, Türkis

Ausführliches zu den Monatssteinen 

Die Planetensteine

I.SonneLöweDiamant und Chrysoberyll
MondKrebsSmaragd, Mondstein und Perle
II.MarsWidderRubin
SkorpionGranat
III.MerkurZwillingeEdeltopas
JungfrauSaphir, gelb
IV.JupiterSchützeSaphir und Lapislazuli
FischeAmethyst
V.VenusWaagePadparadscha
StierHyazinth
VI.SaturnWassermannAquamarin
SteinbockSpinell blau

Elfenbein

Der Name „Elfenbein“ leitet sich althochdeutsch „hölfarit“ vom griechischen und lateinischen „elephas“ ab. Beide Begriffe bedeuteten sowohl Elefant, als auch Elfenbein – meist das einzige, was in so früher Zeit in Europa vom Elefanten bekannt war. Der selbständige Begriff „helfenbein“ entstand im Deutschen erst im 10 Jahrhundert. Die heutige Schreibweise setzte sich endgültig am Ende des 17. Jahrhunderts durch.

Arten und Benennung:

Unter Elfenbein versteht man in erster Linie das Material, das aus den Stoßzähnen des Elefanten und seiner Vorfahren (Mastodon, Mammut) gewonnen wird. Daneben werden jedoch von jeher eine Reihe verwandter, in Aussehen und Struktur ähnlicher, wertvoller Materialien ebenfalls die als Elfenbein bezeichnet werden. Man unterscheidet:

Elfenbein im engeren Sinne:

besteht aus den gebogenen Stoßzähnen afrikanischer und asiatischer „indischer“ Elefanten. Die Stoßzähne sind am unteren Ende hohl (1/2 bis 2/3 der Gesamtlänge). Die massive Spitze weist einen „Kern“ auf, der aus Nervenfasern besteht und als Erkennungsmerkmal von echtem Elfenbein gilt. Der Querschnitt der Stoßzähne ist oval, nähert sich jedoch der Kreisform. Größe und Farbe sind je nach Herkunft unterschiedlich. Die Stoßzähne afrikanischer Elefanten erreichen durchschnittlich eine Länge von 2-3 m, einen Durchmesser von 15-16 cm (dickste Stelle) und ein Gewicht von 45-80 kg. (Als Höchstwerte wurden 3,49 m Länge und 117 kg Gewicht gemessen). Westafrikanische Elfenbeinsorten haben einen gelblichen, grünlichen oder rötlichen Farbton und sind schwach transparent (Fachbezeichnung: GLASBEIN). Ostafrikanisches Elfenbein ist dagegen undurchsichtig und von stumpfer, milchweißer Farbe (Fachbezeichnung: MILCHBEIN). Alle afrikanischen Elfenbeinsorten zeichnen sich durch gute Polierfähigkeit, kräftige Zeichnung und relativ große Härte aus. Die Stoßzähne asiatischer (meist indischer) Elefanten erreichen durchschnittlich nur eine Länge von 1-1,50 m und ein Gewicht von 2030 kg. Asiatisches Elfenbein ist zunächst schneeweiß (nur Elfenbein aus Thailand ist rötlich), gilbt jedoch verhältnismäßig schnell nach. Dennoch wird es für Gold- und Silberschmiedearbeiten wegen seiner auf eine sehr feinkörnige Struktur zurückführbaren guten spanabhebenden Bearbeitbarkeit bevorzugt. Auf dem europäischen Elfenbeinmarkt dominieren die afrikanischen Qualitäten. Dagegen ist asiatisches Elfenbein schwer zu beschaffen.

Mammut Elfenbein:

ist fossiles Elfenbein, das aus den stark gekrümmten, bis 5,02 m langen Stoßzähnen des Mammuts besteht. Es wird in südfranzösischen Höhlen, im Ural, vor allem aber im sibirisch Eis gefunden. Durch einen Jahrtausende langen Verdichtungsprozeß ist es härter und schwerer als andere Elfenbeinsorten. Seine Qualität ist durch viele, haarfeine Risse verhältnismäßig gering. Stücke, durch Einlagerung von Vivianit (Eisenphosphat), türkisblau gefärbt sind, kommen „ZAHNTÜRKISE“ oder „Odontolithen“, in den Handel. Sie werden im Tafelschliff oder als Cabochons geschliffen und als Lapisersatz verarbeitet. Mammutelfenbein wird Seit der Wikingerzeit aus Sibirien nach Mitteleuropa importiert. Heute ist es kaum noch zu beschaffen.

Walrosszahn:

hat von allen verwandten Materialien die größte Ähnlichkeit mit Elfenbein. Es besteht aus den 60-75 cm langen, 2-3 kg schweren Hauern des Walrosses. (Als Höchstwerte wurden 1 m Länge und 3,5 kg Gewicht gemessen). Die Hauer junger Tiere sind anfänglich hohl, füllen sich aber im Laufe der Jahre. Die Oberschicht ist vollständig gerippt, glashart und dunkel gefärbt. Im Schnitt zeigt Walrosszahn eine grünlich-gelbliche Färbung und eine strähnige Maserung. Bei alten Schnitzereien aus Walrosszahn sind Kristallisationserscheinungen der Kalkbestandteile beobachtet worden. Walrosshauer wurden zuerst aus Grönland und Russland, später auch aus Nordamerika nach Europa importiert. Der hohe Wert des Walrosszahnes, der den Wert des Elfenbeins von Elefanten übersteigt und zeitweilig den Edelmetallen gleichgesetzt wurde, hat zur Dezimierung der Walrossvorkommen erheblich beigetragen. Heute gehört Walrosszahn zu den seltensten Elfenbeinarten.

Nilpferdzahn:

liefert eine sehr harte, weiße nur wenig vergilbende Elfenbeinqualität. Das Material stammt von den acht Schneidezähnen Und den vier Eckzähnen des Tieres. Besonders gutes Elfenbein liefern die beiden Eckzähne des Unterkiefers, die halbmondförmig gebogen und an den Spitzen schief abgeschliffen sind. Diese Hauer haben eine Länge von 40-60 cm und ein Gewicht von 4-5 kg.

Narwalzahn:

stellt die weitaus kostbarste Elfenbeinqualität dar und wurde Jahrhundertelang mit Gold aufgewogen. Es handelt sich bei dem Material um den linken, bis zu 3 m langen, schraubenartig gewundenen hohlen Stoßzahn des Narwals. Da der rechte Stoßzahn des Tieres meist verkümmert ist, entstand für den gut ausgebildeten linken Stoßzahn der Name EINHORN (AINKHORN). Aus Unkenntnis der Herkunft des Zahnes wurde er für das Horn eines Fabelwesens von Pferdegestalt gehalten. Da der Narwalzahn (ebenso wie die Kokosnuß) im Mittelalter als sicheres Mittel gegen Gifte angesehen wurde, verarbeitete man das Material in großem Umfang zu Bechern  die den Besitzer vor vergifteten Getränken schützen sollten. Narwalzahn ist härter und spröder als Elfenbein. Seine Farbe ist reinweiß, seine Struktur außerordentlich fein. Er unterscheidet sich von anderen elfenbeinähnlichen Materialien durch zarte, im Schnitt erkennbare konzentrische Kreise.

Eigenschaften:

Elfenbein ist von cremeweißer Farbe, die zur Prägung des Begriffes „Elfenbeinweiß“ geführt hat. Dieser Grundfarbton variiert bei einigen Elfenbeinarten je nach Herkunft ins gelbliche, grünliche, rötliche oder bräunliche. Mit zunehmendem Alter dunkelt Elfenbein nach. Es ist in dünnen Platten durchscheinend. Hieraus erklärt sich sein typischer weiche Glanz.

Elfenbein ist eine Zahnsubstanz, kein Knochenmaterial wie mancher Elfenbeinersatz (BEIN oder Hirschgeweih). Von Knochen unterscheidet es sich vor allem durch einen niedrigeren Mineralgehalt. Dies erklärt vor allem die größere Elastizität, aber auch höhere Bruchfestigkeit und Polierfähigkeit, sowie die geringere Sprödigkeit des dicht strukturierten Elfenbeins gegenüber dem porigen Knochenmaterial. Elfenbein hat in frischem Zustand einen Wassergehalt von 25%, der nach Lufttrocknung auf etwa 15% sinkt.

Die festen Bestandteile setzen sich etwa zu 60% aus Zahnbein und zu 40% aus Knorpelsubstanz zusammen. ZAHNBEIN besteht im wesentlichen aus FLUORAPATHIT, einem fluorhaltigen Calciumphosphat. Die Knorpelsubstanz (Fachbegriff: KOLLAGE) besteht zum größten Teil aus der organischen Substanz DENTIN (auch: OSEIN), einem stickstoffhaltigen Gerüst- Eiweißstoff, der zusammen mit mineralischen Beimengungen eine kittartige, zähelastische Masse bildet. Die typischen guten Eigenschaften des Elfenbeins sind auf das Zusammenwirken dieser organischen und anorganischen Substanzen zurückzuführen.

Der innere Aufbau ist an der typischen Maserung des Elfenbeins erkennbar: Im Längsschnitt wird eine an Holzmaserung erinnernde oder aus rautenförmigen Grundelementen gebildete netzartige Struktur sichtbar. Im Querschnitt erscheint eine Zeichnung, die das Bild einer aus vielen sich kreuzenden Ellipsen gebildeten Rosette ergibt. Durch diese Strukturmerkmale ist echtes Elfenbein von all seinen Imitationen leicht zu unterscheiden.

Elfenbein ist aufgrund seines verhältnismäßig hohen Gehaltes an Dentin und anderen organischen Substanzen hygroskopisch (wasseranziehend) und damit gegen Oberhitzung, Unterkühlung und zu große Feuchtigkeit gleichermaßen empfindlich. Bei langanhaltender großer Unterkühlung tritt eine Schrumpfung der Kollage ein, die zum Verlust der Elastizität und bei mechanischer Beanspruchung zur Rissbildung führt, wie sie bei Mammutelfenbein zu beobachten ist. Bei Oberhitzung, etwa durch Strahlungwärme oder bei Stücken, die in die Nähe der Lötflamme geraten, setzt eine Rissbildung durch Austrocknung ein. Versengte Oberflächen können nicht durch Bleichen gereinigt, sondern müssen durch Schaben oder ähnliche Maßnahme entfernt werden.

Bei langer Lagerung in dunklen, feuchten Räumen sind an Elfenbeingeräten, denen geringfügige Speise- oder Getränkereste anhafteten, schwarze Flecken, verbunden mit einer Oberflächenkorrosion beobachtet worden, deren Bildung durch Pilzbefall (Pilzmyzel) hervorgerufen wird. Durch Aufbewahrung derartig befallener Elfenbeinarbeiten in trockenen und hellen Räumen, kann die Ausdehnung des Pilzes zum Stillstand gebracht werden.

Epidot

Mineralart: Kalktonerdesilikat. Härte nach Mohs: 6,5. Farben: Dunkelgrün bis Pistaziengrün.

W: Bei Fassarbeiten besteht sehr leicht Bruchgefahr, da dieser Stein in einer Kristallisationsebene eine ausgeprägte Spaltbarkeit besitzt. Er ist gegenüber Säuren und ätzenden Laugen äußerst empfindlich. Manche Epidote reagieren beim Umgang mit Salzsäure oder mit Lötwasser bei Finierarbeiten mit einem Aufschäumen, wenn salzsäurehaltige Substanzen die Steinoberfläche berühren. Das Abdecken mit Borsäure bei Reparaturen von Schmuck mit solchen Steinen ist nicht ratsam. Die heiß werdende Borsäure kann auf den Epidot wie ein Flussmittel wirken. Die Ursache liegt an der chemischen Aufbausubstanz, zum Beispiel sind Manganepidote besonders gefährlich. Der Jammer für uns Goldschmiede ist immer der gleiche, wir kennen den chemischen Aufbau des Steines nicht, sollen aber rasch zum Beispiel eine einfache Ringweitenänderung durchführen. Wehe, es passiert etwas! Daher immer wieder der Hinweis, informieren Sie sich!. Die Gefahren, die dann meistens mit finanziellen Schwierigkeiten verbunden sind, könnten manchmal vermieden werden. Galvanische Bäder, insbesondere Ultraschallreinigungen bei Steinen mit deutlichen Einschlüssen vermeiden.

H: Epidote dürfen keine Punktstrahlerbeleuchtung erhalten, sie können dadurch ihre Farbe in Schwarz verändern. Bei Hausarbeiten sind Schmuckstücke mit solchen Steinen abzulegen. Epidotschmuck darf nicht im Ultraschallbad gereinigt werden, besonders dann nicht, wenn deutliche Einschlüsse sichtbar sind. Im Handel taucht noch ein undurchsichtiger, gesprenkelter Stein namens „Derber Epidot“ auf. Dies ist unrichtig, der Stein muss „Unakit“ heißen.

Fernabsatzgesetz

http://www.fernabsatzgesetz.de/

Fluoreszierende Diamanten

Es gibt Stoffe und Mineralien, die einen bestimmten Anteil des UV-Lichtes transformieren, in den sichtbaren Bereich umwandeln. Diesen Effekt nennt man fluoreszieren. Seinen Namen hat diese Erscheinung von dem Mineral Fluor oder auch Flussspat, einem Halogenid (CaF2) welches diese Erscheinung sehr deutlich zeigt.

Unter den Diamanten gibt es recht häufig fluoreszierende Exemplare. Die Stärke kann durchaus schwanken und reicht von „Nicht vorhanden“ bis zu kräftig, ja es gibt sogar welche, die leuchten auf. Die Fluoreszenz entsteht durch eine Reaktion zwischen der Lichtenergie und den Atomen des Diamanten. Farblich liegt die auftretende Fluoreszenz meist im Blau- bis Blaugrünbereich.

Bestrahlt man eine solchen Stein bei Dunkelheit mit UV-Licht, dann zeigt sich ein mitunter kräftiges „Glühen“ des Steines, d.h. er strahlt einen Teil des aufgenommenen UV-Lichtes im sichtbaren Bereich wieder ab.

Da die angestrebte Farbe des Diamanten heute die reine Farblosigkeit ist, entsprechen fluoreszierende Steine nicht dem Idealbild, da sie, je nach Ausprägung, einen deutlichen Farbschimmer zeigen. Mitunter erscheinen sie durch die auftretende Fluoreszenz vor allem bei Tageslicht, richtiggehend trübe. Bei normalem Glühlampenlicht, ist dieser Effekt nicht zu beobachten.

Die heutige Wertschätzung herrschte nicht immer vor, denn bis in die 60-er Jahre gab es über der Farbe „RIVER“, noch eine sehr teure, leicht blau fluoreszierende Qualität mit der Bezeichnung „JAGER“. Diese Steine kosteten seinerzeit bis 40% mehr, als die rein weiße Qualität. Nach Einführung der RAL- Normen und der Gründung des HRD mit den damit verbundenen Standardisierungen im Diamantbereich, wurde die Qualität „JAGER“ jedoch abgeschafft und diese Steine verloren an Wert. Heute zählen sie zu den minder gefragten Qualitäten und sind mit Preisnachlässen zu haben. Rein optisch handelt es sich um meist bläuliche Ware, welche vor allem abends voll zur Geltung kommt.

Steine mit sehr hoher Fluoreszenz, haben eine merkwürdige Eigenschaft: Wenn man sie mit der Tafel auf einen rein schwarzen Untergrund legt, verstärkt sich die optisch wahrnehmbare Leuchterscheinung. Ich habe schon Exemplare in der Hand gehabt, die sahen unter diesen Bedingungen veilchenblau aus! Mitunter zeigen Fluoreszenzsteine auch einen ähnlichen Effekt wie Benzin auf regennassem Asphalt, daher rührt auch die für diese Steine oft verwendete Bezeichnung „Petroleumsteine“. Achtung: Auch diese Fluoreszenz bei Diamanten führt immer zu Preisnachlass!

Bei anderen Edelsteinen, kann eine Fluoreszenz oder ähnliche Erscheinungen durchaus erwünscht sein, etwa beim Rubin, der seine eigentümliche Leuchtkraft durch diese eigenartige Erscheinung erhält. Auch er strahlt mehr Licht ab, als er rein optisch erkennbar aufnimmt und zeigt sich uns so in schönstem Feuer. Als stark fluoreszierendes Mineral erzeugt er unter kurzwelligem UV-Licht (gegen welches der echte Rubin undurchlässig ist), weißes Fluoreszenzlicht. Seine merkwürdigen Eigenschaften haben übrigens in den fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, den Bau des ersten Lasers ermöglicht.

Ullrich Wehpke