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Calauer Fachhändler
und Handwerker

Kavitation:

Deine Edelstahlwannen sind der bösen Kavitation um Opfer gefallen. Bei diesem Vorgang wird Wasser in Dampf verwandelt. Die Dampfbläschen entstehen auch im kalten Wasser und fallen sofort nachdem sie entstanden sind, wieder in sich zusammen.

Die hierbei freigesetzten Schockwellen sind derart aggressiv, dass sie in der Lage sind aus dem Kristallgefüge des Wannenbodens Moleküle heraus zu reißen.

Daher kommt dann der Lochfraß. Er breitet sich entlang den am meisten bewegten Zonen aus und ist ein exaktes optische Abbild der Energiesituation auf dem Wannenboden des Gerätes.

Der Prozess hat mechanische Ursachen, ist überaus zerstörerisch und tritt vor allem bei schneller, energiereicher Bewegung auf. Die Schiffsbetreiber können ein Lied davon singen. Bei ihnen erwischt es die Antriebsschrauben der Wasserfahrzeuge.

In einem normalen Ultraschallbad werden mittels Bewegung des Wannenbodens durch die angebrachten Schwinger, Druckunterschiede von 3-bis 5000 bar aufgebaut. Und das wiederholt sich dann, je nach Betriebsfrequenz verschieden, im allgemeinen ca.90 000 Mal in der Sekunde. Dadurch entsteht in diesen Geräten die Kavitation. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil, wenn nicht sogar Voraussetzung des Funktionierens des Waschprozesses in Ultraschallgeräten, da man sich hierbei diese, durch die so gen. Schwinger erzeugten Schockwellen im Wasser zunutze macht.

Abhilfe

Wie Du schon festgestellt hast: Saure, ätzende Flüssigkeiten vermeiden. Sehr gut bewährt haben sich hartverchromte Wannen, die heute von seriösen Geräteherstellern standardmäßig eingebaut werden. Wird diese Schicht entfernt oder verletzt, hat Dein Gerät nicht mehr lange zu leben. 🙁
Ausgearbeitet von Ulrich Wehpke.

Koralle:

Die Korallenstöcke können eine Höhe von 50 cm erreichen und eine Aststärke von etwa 6 cm, die sich nach den Enden verjüngt. Mit breitem Fuß sind die Stämme auf Felsen und Gesteinen festgewachsen. Die Tönungen der Edelkorallen gehen von weiß über rosa bis zum tief dunklen Rot. Die Farbe ist meistens gleichmäßig verteilt; es gibt aber auch weiß- beziehungsweise rosageflockte Stücke. Die japanischen Edelkorallen besitzen zum größten Teil tiefrotes Skelett mit weißem Zentrum, während die Stöcke einer der Korallenarten des Mittelmeeres innen rot und außen schwarz gefärbt sind.

Wie schon in früheren Zeiten, so ist auch heute noch das italienische Hafenstädtchen Torre del Greco, im Golf von Neapel am Fuße des Vesuvs, das Zentrum der Korallenfischerei und der berühmteste Ort der Korallenverarbeitung. Von dort fahren die Korallenfischer mit ihren Booten hinaus bis unter die Küste Afrikas, um mit Spezialnetzen die -versteinerten „Blumen des Meeres“ aus einer Tiefe von etwa 50 bis 200 Metern heraufzuholen. Ein Korallennetz besteht aus einem beschwerten Balkenkreuz, an dem mehrere weitmaschige Netze angebracht sind. Es wird über den Meeresgrund gezogen, wobei es sich in den Korallenstöcken verfängt und diese abreißt, so dass sie nach oben befördert werden können. Bei dieser primitiven Fangart geht allerlei wertvolles Material verloren.

Als 1875 die Bänke von Sclacca an der Südwestküste Siziliens entdeckt wurden, nahm die italienische Korallenfischerei eignen gewaltigen Aufschwung. Im Jahre 1894 erreichte sie Ihren Höhepunkt mit einem Ertrag von fast 645 000 Kilogramm Rohmaterial. Doch bald ging die Produktion wieder beträchtlich zurück, da die Bänke von Sciacca durch unterseeische Naturkatastrophen fast völlig zerstört wurden. Außerdem machte sich auch die japanische Konkurrenz bemerkbar. Schon vor dem Ersten Weltkrieg soll Japan jährlich etwa 25.000 bis 50.000 kg Rohkorallen nach Italien zur Verarbeitung exportiert haben. Die Korallenfischerei des Mittelmeeres ist aber im Laufe der Zeit immer mehr zurückgegangen.

Die Bearbeitung der Korallen wird noch heute in vielen kleinen Betrieben vorgenommen. Nachdem von den Korallen die Weichteile (fleischige Haut und Polypen) abgerieben sind, teilt man sie nach Farben und Aststärken in Handelssorten ein. Mit Säge, Meißel und Zange werden die Äste in Stücke zerteilt und mit der Feile in die gewünschte Form gebracht. Die Hauptmasse wird auf der Drehbank zu Kugeln für Ketten verarbeitet und anschließend durchbohrt. Aus den dünnen Ästen stellt man Ast-, Stäbchen- und Knüppelkorallenketten zusammen. Da die Rohkorallen im natürlichen Zustand matt sind, werden sie am Poliermotor auf Hochglanz gebracht oder kommen in rotierende, mit Wasser und Zerstoßenem Bims gefüllte Poliertrommeln. Die in Cabochon- oder Boutonform geschliffenen Korallen werden in silberne und goldene Ringe, Anhänger, Broschen, Armbänder, Armreifen und Ohrringe Eingefasst oder aufgestiftet.

Besonders gute Einzelstücke verarbeitet man sogar mit Brillanten. außerdem sind kleine kunstvolle Schnitzereien wie Kameen, Figuren aller Art, Besteckgriffe, Brieföffner, Haarspangen und viele andere Dinge aus Korallen beliebt. Wie so mancher Edelstein war auch die Koralle im Altertum geschätzt und wurde als Amulett gegen »menschliches Leid«.

Legierungen:

In der Bundesrepublik werden vorwiegend Farbgoldlegierungen der Feingehalte Au 750, Au 585 oder Au 333 verarbeitet. Alle übrigen Feingehalte, die z.T. international von Bedeutung sind, werden im Inland nur für Spezialanfertigungen verwendet.

Das DUKATENGOLD (Au 986) hat seinen Namen von den alten deutschen und österreichischen Dukaten. Es spielt heute noch als Münzmetall eine Rolle. Wichtiger sind jedoch die beiden MÜNZGOLDE Au 916,7 und Au 900.
Das Au 916,7 wird hauptsächlich in England, Südafrika und Chile zur Münzprägung verwendet, während Au 900 heute in den meisten übrigen Ländern als Münzgold den Vorrang hat. Die Bedeutung der Legierungen Au 833 (früher: ZAHNGOLD), Au 666 und Au 625 ist sehr stark zurückgegangen. Dagegen spielen Legierungen mit einem Feingehalt von Au 500 in Nord- und Südamerika eine wichtige Rolle. Dies liegt u.a. daran, daß es sich hierbei um die Legierung mit den besten Festigkeitseigenschaften handelt. In mehreren Ländern, neuerdings auch in bei uns wird Au 375 verarbeitet. Es stellt dort die Legierung mit dem niedrigsten zulässigen Feingehalt dar. Da das Au 333 schon sehr unbeständig gegen Anlauffarben ist, geht die in einigen Ländern gestattete Verarbeitung von Goldlegierungen mit noch niedrigerem Feingehalt, etwa des Au 250 (in Österreich: VIERTELSGOLD, in Deutschland früher JOUJOUGOLD) oder des NEUGOLDES (Au 180-200) zurück. Die niedrigste in der Schmuckbranche verarbeitete Legierung war das NEUGOLD der Prager Granatschmuckmacher mit einem Feingehalt von Au 150.
Heute bestehen internationale Bestrebungen, bei der Schmuckfertigung als niedrigsten Feingehalt Au 585 zu verarbeiten. Dies gilt jedoch nicht für die Herstellung von Schmuck und Uhrgehäusen.

750/ooo (18 Karat)

Au-750/ooo- LEGIERUNGEN haben international für die Schmuckfertigung die größte Bedeutung. Durch den hohen Goldanteil ist Au 750 chemisch fast so beständig wie Feingold und läßt sich wie dieses nur in Königswasser lösen. Lediglich sehr stark kupferhaltige Legierungen werden von starken Säuren leicht angegriffen. Die Polierbarkeit, Härte und Zugfestigkeit sind ausgezeichnet. Zum Kaltverformen (Treiben, Prägen) eignen sich die blaßgelben und hellgelben Legierungen besonders gut wegen ihrer hohen Dehnung und geringen Härte. Alle Au-750-Legierungen lassen sich gut gießen und löten. Zum Emaillieren werden die hell- und rötlichgelben Legierungen (Cu-Anteil 125-167) bevorzugt. Die durch Bildung der intermetallischen Verbindung AuCU3 und durch Entmischung bei 400′ C sehr stark ausgebildete Aushärtung bei langsamer Abkühlung macht (soweit die Härte nicht erwünscht ist) ein Ablöschen bei Temperaturen zwischen 600 und 700′ C (in kaltem Wasser) unbedingt erforderlich.

585/ooo (14 Karat)

Au-585/ooo- LEGiERUNGEN sind in Farbe und Glanz den Au-750-Legierungen etwa gleich zu setzen. Ihr Vorteil liegt in der geringeren Dichte (je nach Farbton 13,0-14,4 gegenüber 14,8-15,9 bei Au 750), die sich zusammen mit dem geringeren Goldgehalt preisgünstig auswirkt. Die Verarbeitungseigenschaften der Silber und kupferreichen (roten und grüngelben) Legierungen ist gut. Dagegen erreichen die Legierungen des mittleren Farbbereiches (satt- bis hellgelb), insbesondere bei Silbergehalten um 20% einen so großen Härtegrad, daß sie sich nur sehr schwer kaltverformen lassen. Dies kann durch Hinzulegieren einiger Prozent Nickel gemildert werden.
Insgesamt sind die Au 585-Legierungen elastischer, fester und härter als Au 750, dafür aber auch weniger dehnbar und schlechter kalt verformbar. Die Schmelz- und Gießeigenschaften sind durchschnittlich. Löten bereitet weit weniger Schwierigkeiten als beim Au 333. Die Aushärtung durch langsames Abkühlen erreicht bei Silbergehalten zwischen 10 und 20% (rötlichgelb-gelb) ihr Maximum. Besonders diese Legierungen sollten abgeschreckt werden, wenngleich sie auch dann noch härter sind als abgeschreckte Au 750-Legierungen. Die chemische Beständigkeit des Au 585 ist zufriedenstellend, nur die hochroten Legierungen können einmal anlaufen und sind in starken Säuren löslich. Alle übrigen Legierungen des gleichen Feingehaltes werden nur schwach von Säuren angegriffen.

333/ooo (8 Karat)

Bei den Au-333-Legierungen nimmt das Gold zwar gewichtsmäßig ein Drittel der Legierung ein, da seine Atommasse (früher: Atomgewicht) jedoch wesentlich größer ist als die der beiden Zusatzmetalle Silber und Kupfer, ergibt sich, daß zwei Goldatome von 7 Silber- bzw. Kupferatomen umgeben sind. Hieraus resultiert der unedle Charakter dieser Legierungen, die alle in Salpetersäure löslich sind und verhältnismäßig leicht an der Luft anlaufen, am ehesten noch die kupferreichen Legierungen. Hinzu kommt, daß die farblich bevorzugten Legierungen (gelb) die größte Härte und geringste Dehnbarkeit zeigen, also praktisch nur bei häufigem Zwischenglühen bearbeitbar sind. Wie schon bei den Au-585-Legierungen des mittleren Farbbereiches, lassen sich die mechanischen Eigenschaften durch Zulegieren anderer Metalle (besonders Zink) verbessern. Zugleich werden damit aber die Gieß- und Löteigenschaften, die ohnehin wegen des niedrigen Schmelzbereiches und der geringen Temperaturabstände zwischen Solidus- und Liquidustemperatur sehr mäßig sind, noch weiter verschlechtert. Zwar zeigen nur Legierungen mit sehr hohem (60%) oder sehr niedrigem Kupferanteil (10%) starke Aushärterscheinungen, dennoch ist jedoch in den meisten Fällen ein Abschrecken der Au-333-Legierungen ratsam.

Lizenz:

Markenprodukte boomen und auch auf dem Uhrenmarkt finden Modelle bekannter Marken oder Designer großen Anklang. Doch wo Esprit, S.Oliver oder Pierre Cardin draufsteht, steckt nicht unbedingt nur Esprit, S.Oliver oder Pierre Cardin drin.

Lizenz heißt das Zauberwort, das sowohl den Inhaber eines bekannten Labels als

auch ein eher unbekanntes Unternehmen an einem Produkt verdienen lässt. Die Lizenz ist die Übertragung eines Nutzungsrechtes. Bei der Markenlizenz wird das Recht zur Nutzung einer Marke gewährt, der Lizenznehmer darf die Marke zur Herstellung beziehungsweise dem Vertrieb von Waren nutzen.

Lizenzgeber und Lizenznehmer können dabei gemeinsam an der Entwicklung des Produkts arbeiten. So stellt die Firma Junghans beispielsweise die Uhren der Marke Mexx her. S.Oliver- Uhren werden von der Firma Pro Concept in Viernheim vermarktet, die Swatch Group vertreibt Calvin Klein, die Pforzheimer Time Force Tom Tailor und die Firma Egane die Marken Pierre Cardin und Esprit. Vorteile bringt das beiden: Der eine findet einen Partner, der die Produkte und Märkte kennt, der andere kann eine bekannte etablierte Marke nutzen.

Plastik statt Leder?

Ob Frau bei all den Schadstoffen im Leder nicht gleich lieber auf Kunststoff umsteigen sollte? Besser nicht.