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Calauer Fachhändler
und Handwerker

Weißgold und Platin im Vergleich

Siehe auch: Platin / Weißgoldvergleich

Wertanlage:

„Diamanten, die sicherste Kapitalanlage der Welt“ – nein, so geht das nicht. Das Wort „Kapitalanlage“ ist beim Edelstein überhaupt mit Vorsicht zu gebrauchen, richtiger und besser ist: „Diamanten als Absicherung von Geldwerten, als transportabler, anonymer, international beliebter, höchster Wert auf kleinstem Raum“.

Und hier sind wir schon mitten im Thema. Wie sicher ist unser Geld? Sehr sicher? Nicht so sicher? Sicher ist, dass wir nicht sicher sind, wie sicher es ist. Fest steht, wir kennen die ultima ratio des Staates nicht, wie das eines Tages enden soll, wenn der öffentliche Schuldenberg weiter in diesem Umfang wächst. Auch wenn wir an Zeiten denken, in denen der Kaufkraftschwund, also die Geldentwertungsrate, in Deutschland 8 und mehr Prozent betrug, gar nicht zu reden von Ländern, in denen sie über 30% heute liegt, dann wird man unruhig und nachdenklich.

Um sicher zu sein, soweit das heute überhaupt möglich ist, bleibt nur eine breite Streuung der unterschiedlichsten Vermögenswerte übrig. Dazu gehört gute Kunst ebenso wie Briefmarken, Antiquitäten, altes Porzellan, Zinn und nicht zuletzt der Edelstein. Denn eines hat der Edelstein, und vor allem der Diamant, allen anderen Sachwerten voraus: seine internationale Beliebtheit und seine Transportabilität.

Ein weiterer wichtiger Grund, warum der Diamant sich von allen Edelsteinen am besten zur Anlage eignet, ist die Möglichkeit der genauen Oualitätsbestimmung, die allein zu einer Preisfindung führen kann. Wir haben eine recht exakte Diamanten – Nomenklatur mit eindeutigen, weltweit fast gleichen Richtlinien. Und so langsam werden die Gutachten hier in Deutschland immer eindeutiger, was sicherlich einigen wenigen sehr kritischen Vorkämpfern zu verdanken ist.

Bei Farbsteinen dagegen gibt es keine einheitlichen Richtlinien. Vor Fälschungen muss ganz eindringlich gewarnt werden. Ich glaube allerdings nicht, dass gute Juweliere oder Edelsteinhändler große Farbsteine (mögen sie auch noch so echt aussehen) heute noch ohne ein Echtheitsattest erwerben oder weitergeben. Da Fälschungen täuschend ähnlich sein können, sollte man die kleine Mühe, sich das Attest eines Farbsteinlabors zu beschaffen, nicht scheuen. Zumal es wenig kostet.

Die hervorragenden Nachahmungen, vor allem der teuren Farbsteine wie Smaragd und Rubin, haben schon manchen guten Fachmann, der ohne Überprüfung auf Geräten gekauft hat, in eine böse Klemme gebracht. Ich rate jedem Käufer, Farbsteine ab 1 Karat nur mit Echtheitszertifikat eines guten Farbsteinlabors zu kaufen.

Trotz der aufgezählten negativen Punkte ist der feine Farbedelstein – richtig gekauft – ein Objekt von hohem Seltenheitswert und gehört auf jede Edelsteinpalette. Überdies: Rubine, Smaragde und feine Saphire werden lange vor dem Diamanten zu Ende gehen. In feinen Qualitäten sind sie eine Rarität und schon deshalb für ein Edelstein – Investment sehr empfehlenswert. Denn eine einfache Weisheit sagt, dass alles, was rar und beliebt ist, Käufer findet und damit auch im Wert wachsen muss.

Zusammengefasst lautet die Empfehlung:

Farbedelsteine, und zwar nicht nur Smaragde oder Rubine oder Saphire, sondern alle drei Edelsteinarten, in feiner Qualität – mit Echtheitszertifikat – ja. Große Spitzensteine (5 und mehr Karat), die heute schon bittere Preise kosten, nur dann, wenn daneben auch der „verkäufliche“ Stein im Sortiment ist, der nicht nur auf einer Auktion bei Christies oder Sotheby in London den paar Superreichen dieser Welt angeboten werden kann. Für den Wiederverkauf sollte man an den viel größeren Käuferkreis denken, der weit eher unter dem „gehobenen Normalverbraucher“ zu finden sein wird.

Beim gesamten Edelstein – Investment lautet die Empfehlung daher: 80% Diamanten, 20% Farbedelsteine. Der restliche Teil der Ausführungen gehört dieser Gewichtung wegen dem Diamanten, dem König unter den Edelsteinen. Auch wenn diese Formulierung keine Neuschöpfung von mir ist, sie ist so gültig wie eh und je. Mir ist dieses Kapitel sehr wichtig, weil ich einige alte Postulate unter die Lupe nehmen werde, die es nötig haben, neu überdacht und mit anderen Wertungen versehen zu werden.

Beginnen wir damit, dass alle Welt zu wissen glaubt, der lupenreine Einkaräter sei die beste Anlagegröße überhaupt. Diese Aussage ist aber viel zu unvollständig, um überhaupt eine Aussage zu sein, denn die Lupenreinheit ist absolut nicht ausreichend für die Bezeichnung eines feinen Einkaräters. Das Postulat müsste also zumindest dahin ergänzt werden, dass die Empfehlung richtig heißen müsste: Ein lupenreiner Einkaräter in hoher Farbe, mit guten Proportionen und feiner Schliffausführung ist die beste Anlagegröße überhaupt. So formuliert bin ich – mit Vorbehalten – einverstanden.

Denn diese Steine sind rar, vom Preis her aber immer noch für einen großen Käuferkreis erschwinglich, und damit haben sie auch eine gute Wiederverkaufsmöglichkeit. Das ist der Grund, warum sie in jedem Edelstein – Investment an die erste Stelle gehören. Wenn Verkäufe in geldknappen Zeiten, also während einer Rezession, nötig werden, sind sie besser verkäuflich als große, überproportional teure Steine, die dann schwer abzusetzen sind, wenn überhaupt.

Meine Empfehlung lautet: Wählen Sie einen solchen feinen Karäter als erste Steingröße und Steinqualität, wenn Sie beginnen, ein Edelstein – Investment aufzubauen. Sie sollten diese Qualität und Größe jeder anderen vorziehen, wenn Sie wissen, dass dies der einzige Edelstein ist, den Sie in Ihrem Leben als Sachwert – Investment erwerben werden. Denn in diesem Falle ist es bei Veräußerungszwang eine Größe und Qualität, die weltweit am problemlosesten zu verkaufen ist.

Ein feiner, teurer Stein, und nicht nur der Einkaräter, sondern auch große Steine werden Ihnen Gewinn bringen, wenn Sie sie zu einem Zeitpunkt veräußern, wo Sachwerte wegen hoher Inflationsraten gesucht sind. Diese weltweit empfohlene feine und teure Qualität ist aber keinerlei Versicherung dafür, dass Ihnen immer und in jedem Falle der volle Wert honoriert wird. In einer Zeit, wo Geld knapp oder sogar sehr knapp ist, lässt sich kein Sachwert leicht und gewinnbringend verkaufen, es sei denn, er ist lange genug in Ihrem Besitz.

Sollten Sie daraus folgern, dass ein Diamant dann eben doch keine Anlage sei, weil man ihn in „Notzeiten“ (und damit können dann nur geldknappe Zeiten gemeint sein) nicht oder nur zu schlechten Preisen veräußern könne, dann sind Sie auf dem Holzweg. Das würde nämlich heißen, dass ein kluger Verwalter und Vermehrer seines Geldes seine Vorsorgemaßnahmen nur in Richtung einer möglichen Marktsituation treffen würde. Dieser Schluß ist zu kurzsichtig, um richtig zu sein. Ein wirklicher Berater, mit dem Sie diese Anlageform besprechen, wird Ihnen sagen, dass bei einer gut gestreuten Vermögensplanung die letzten 5-10% dem Edelstein gehören.

Das heißt: Wenn ein vernünftiger Vermögensstock vorhanden ist, dann soll man diese Abrundung vornehmen zur Absicherung der sehr unangenehmen Situation, in die die Menschen immer wieder geraten sind, und dazu brauchen Sie in Ihrem Geschichtsbuch nicht allzu weit zurückblättern.

DAS EDELSTEIN-INVESTMENT

Für ein Edelstein – Investment ist richtige, geplante Streuung genauso wichtig wie bei der gesamten Vermögensverteilung. Der Spitzenstein wird á la longue gesehen den höheren Wertzuwachs haben – einfach seiner Rarität wegen. Seine Veräußerung in lukrativer Form bleibt inflationistischen Zeiten vorbehalten. Er muss als langfristige Anlage gesehen werden. Einschluss – Steine in feinen Farben und gut gemacht, sind ebenfalls anlagegerecht, wenn sie mit dem richtigen Abschlag berechnet werden.

Wichtigste Steingröße in einem Edelstein – Investment bleibt immer noch der feine Einkaräter, weil Postulate, die lange genug in Gebrauch waren, sich zu Weltanschauungen verfestigen, auch wenn der Zahn der Zeit sie längst benagt hat. Dazugekommen seit Ende der Rezession (1975) und ernstzunehmend sind kleine feine Brillanten von 0,10 bis 0,75 ct.

Ein Edelstein – Investment könnte z.B. so aussehen:

Beginnen Sie mit dem feinen Einkaräter, lupenrein, gut bis sehr gut im Schliff, in den Farben river D-E, top wesselton F-G, wesselton H. Je nach Ihrer Liquidität können dazwischen oder danach feine kleine Brillanten gekauft werden, von 0,10-0,75 ct., von river E bis wesselton H. Alle Steine müssen feingemacht sein. Einschlußsteine können sehr wohl dabei sein, denn Einschlüsse sind weit weniger gravierend als schlechte Farben und schlampige Schliffausführung, die Sie definitiv streichen können. Solche Steine sind noch nicht einmal für Schmuck geeignet. Fügen Sie Ihrem Kronschatz auch einige optisch feine, große Einschlusssteine hinzu; sie waren in Rezessionen und als Tauschobjekte oft sehr hilfreich, denn der Wunsch nach Größe wird nie aussterben.

Zum Schluß kommt der Farbhochedelstein. Am beliebtesten sind Saphir und Smaragd. Der teuerste Edelstein ist der hochfeine Rubin; allerdings ist er das Schlusslicht im Beliebtheitsgrad. Als Anlage sollte der Smaragd über 1 Karat liegen. Leuchtkraft und Farbintensität bestimmen seinen Preis. Ein zuverlässiger Fachmann ist hier conditio sine qua non. Nur feine Qualitäten eignen sich als Anlage. Dasselbe gilt für den Rubin.

Beim Safir sollte das Gewicht höher sein; zwischen 2 und 5 Karat liegen die begehrtesten Anlagegrößen. Heute ist nicht mehr die Provenienz ausschlaggebend für den Preis, sondern allein Farbtiefe und Leuchtkraft. Ein hochfeiner Siam-Rubin ist wertvoller als ein mittelmäßiger Orient-Rubin. Verteilen Sie die letzten 20% Ihres Anlagevolumens auf die drei Farbhochedelsteine. Alle Steine müssen Echtheits- und Qualitätsgutachten eines renommierten Fachlabors haben.

Der Aufbau eines Edelstein – Investments sollte also unterschiedliche Qualitäten und Größen enthalten. Es ist dem Geschmack des einzelnen Anlegers vorbehalten, wie er hier gewichtet. Da man am Tage des Kaufes leider nicht in die Zukunft blicken kann, bleibt es dieser Zukunft vorbehalten, zu bestätigen, ob man hellseherische Fähigkeiten hatte. Aber es ist wohl nicht wegzudiskutieren, dass unterschiedlichen Veräußerungssituationen mit einer breiten Variation des möglichen Angebotes besser begegnet werden kann. dass bei einem großen Betrag, der hier investiert werden soll, immer dem Einkaräter in unterschiedlichen Qualitäten ein maßgeblicher Anteil eingeräumt werden sollte, liegt an der größeren Schicht, die in diesen Beträgen beim Wiederverkauf als Käufer in Frage kommt.

SCHMUCK ALS SACHWERTANLAGE ??

Zauberhafte, mit viel Geschmack und großem handwerklichen Können gefertigte Kreationen sind selten eine Anlage.

Ich spreche von Ringen, Ketten, Colliers und Broschen mit vielen kleinen Steinen in modischer Form. Eine Kreation, so hinreißend sie im Moment auch sein mag, unterliegt dem Geschmackswandel. Gott sei Dank, denn sonst wäre diese Welt grau und langweilig und außerdem gäbe es keine Prosperität und keinen Fortschritt.

Ein Kleid, das uns Tränen der Rührung in die Augen getrieben hat beim Kauf, entlockt uns ein Jahr später kaum mehr ein müdes Lächeln, und genauso geht es mit dem Auto und der Wohnungseinrichtung. Das Juweliergeschäft mit der riesigen Auswahl an Verlockungen hat deshalb auch nicht den Ehrgeiz, Ihnen eine „Anlage“ zu verkaufen.

Kreationen haben ihren Preis, und man kauft sie, weil sie schön sind und weil man sie tragen möchte. dass heute alles so teuer ist, ist zwar zu beweinen, aber nicht zu ändern.

Man sollte Schmuck also ganz spontan kaufen und dabei nicht an Wertanlage denken. Denn wenn es darum geht, sieht die Sache anders aus. Dann hat der Stein, ob Diamant oder Farbedelstein, das Wort. Fassung und Design sollten so sparsam wie möglich sein. Der große Stein braucht auch gar keine Fürsprecher, er kann selber laut genug reden. Was Sie an einer schlichten Fassung bei Modeänderungen verlieren, ist minimal und kann im Verhältnis zum Steinwert vergessen werden.

Auch wenn Sie einen Stein zur Wertsicherung erwerben, spricht nichts dagegen, dass dieses Investment, in Gold oder Weißgold gefasst, von der Dame des Hauses oft und viel an die Luft geführt wird. Sie muss vorher nur vereidigt werden, das Juwel außer Hause niemals vom Finger zu nehmen. Denn außer dass er auf irgendeiner Toilette nach dem Händewaschen Vergessen wird, kann ihm nichts ernstliches passieren, wenn Sie ihn freundlich behandeln. Immerhin ist er das härteste Mineral der Welt, daher kommt ja auch der hübsche Spruch: Der Edelstein – die härteste Währung der Welt. Steine, die als Anlage gekauft wurden, sollten ruhig auch getragen werden. Ohne die hautnahe Verbindung zum Schmuck wäre der Edelstein nichts als ein interessantes Mineral.

Im Gegensatz zu sehr modisch verarbeitetem Schmuck lässt sich ein schöner, einfach gefasster Stein, ob am Hals oder an der Hand, immer tragen. Sozusagen vom Bikini über die Schürze bis zum kleinen Abendkleid. Bei großen, auffälligen Kreationen läuft man dagegen immer Gefahr, dass die Bekannten die Köpfe zusammenstecken und sich zuflüstern: „Schau mal, da kommt das Brillantcollier wieder.“ Der funkelnde Stein, allein und schlicht gefasst, bleibt die beste Empfehlung für Schmuck als Anlage. Wenn trotzdem in manchem Safe viele lose Steine liegen, dann ist das darauf zurückzuführen, dass deren Besitzer in den letzten Jahren mehr als einen Stein erworben haben.

Es ist ganz selbstverständlich, dass dann zum Tragen der optisch feine Stein genommen wird, während das Vollblutrassepferd, schön an seinen Steckbrief angesiegelt, im Safe bleibt. Das Diamanten – Kleindepot, das heute schon neben der Goldmünze als Kleininvestition angeboten wird, stellt keine Alternative zum großen Stein dar. Es ist eine Ergänzung und sozusagen das kleine Wechselgeld in dieser Ersatzwährung, nicht anders als die Goldmünze neben dem Goldbarren. Damit bin ich am Ende mit meinen Ideen zum Edelstein als Wertsicherung.

Nach Ortega y Gasset beginnt die Kultur mit dem überflüssigen und – wenn er recht hat, braucht es dem Besitzer edler Steine nicht Angst zu sein. Auf lange Sicht gesehen wird die Kultur fortschreiten, und wenn es auch dauern wird – der Edelstein ist unvergänglich.

Zink:

Zink war bereits den Griechen und Römern als Bestandteil der Kupferlegierung, Messing, bekannt. Das metallische Zink wurde aber erst im 16. Jahrhundert von Paracelsus entdeckt.
Zink ist ein sprödes Metall mit blauem Schein. Es kann leicht gewonnen werden, da es in konzentrieren Erzen auftritt, aus denen es einfach extrahiert werden kann. In der Erdkruste kommt es mit einer Häufigkeit von 75 ppm vor. Die Zinkgewinnung wird folgendermaßen vorgenommen: Das Oxid wird zunächst mit Kohlenstoff erhitzt, dann wird das Metall ausdestilliert. Zink beschlägt an der Luft und reagiert mit Säuren und Alkalien.
Die Verwendung von Zink ist in der gesamten Industrie sehr verbreitet. Es wird z.B. als galvanische Beschichtung auf Stahl gegen Korrosion verwendet. Darüber hinaus wird es als Bestandteil verschiedener Legierungen genutzt (z.B. mit Kupfer in Messing) wie auch in Legierungen auf Zinkbasis, die für Druckgießverfahren eingesetzt werden (die beiden anderen Legierungen sind Aluminium, Kupfer und Magnesium).
Reinzink wird als Elektrode in einer Daniell- Zelle und ebenfalls in Trockenbatterien verwendet. Zinkoxid wird auch als Stabilisator für bestimmte Gummi- und Kunststoffarten verwendet, wie auch als ungiftiger weißer Farbstoff in der Farbindustrie. Zinkoxid hat ebenfalls eine astringierende Wirkung und beruhigende Eigenschaften. Daher wird es als Bestandteil von Cremen und Salben verwendet.  

Zuchtperlen:

Perlen gehören nicht zum Mineralreich, sie sind ein tierisches Produkt. Seit Jahrtausenden werden sie als Edelstein bewundert. Vor allem ist es der seidige Schimmer, der sogenannte Lüster, der die Perle von anderen Edelsteinen abhebt.Perle in Muschel

Perlen sind das Erzeugnis von Muscheln, und bestehen aus Perlmutter (vereinfacht = Kalk). Die meisten Perlen sind silbrig glänzend, bevorzugt werden aber zart rosa, und rosarote Farben.

Perlen entstehen als Ergebnis einer Reaktion gegenüber Fremdkörpern, die in das innere der Muschel eingedrungen sind. Die Muschel kapselt sie ab, indem sie diese in Perlmuttersekret einschließt.
Eine steigende Nachfrage nach Perlen hat dazu geführt, die natürliche Perlenproduktion durch Züchtung von Perlmuscheln zu ergänzen. Solche Zuchtperlen (auch Kulturperlen genannt) sind keine Imitationen, sondern ein, unter Mitwirkung des Menschen, entstandenes Naturprodukt. Zuchtperlen machen heute mehr als 90 % des gesamten Perlenhandels aus. 

Was die Natur nur vereinzelt zuwege bringt, nämlich Fremdkörper in die Muscheln einzulagern, bewirkt der Mensch bei den Zuchtperlen ganz gezielt, indem er mit komplizierter Operation Fremdteile in das Bindegewebe der Muschel einführt. Nach 3- 4 Jahren hat sich eine Schale von 0,8-1,2 mm um den Fremdkern gebildet. Meeresmuscheln produzieren nur bis zum 7. Lebensjahr, danach hört die Perlmutterausscheidung auf. Ein Muscheltier der Meerwassergattungen kann gewöhnlich nur einmal verwendet werden. Kerne über 9 mm Größe führen zu einer sehr hohen Sterblichkeit der Muscheln. Nach Entfernen der Perle stirbt sie ab. Es bedarf also einer umfangreichen Nachwuchszüchtung für spätere Perlenkulturen. Äußerlich wirkt diese Zuchtperle wie eine echte Perle, sie hat den gleich hohen Glanz, den gleichen Lüster. Mit dem Auge sind beide Perlarten nicht zu unterscheiden. Spezielle Durchleuchtungsgeräte zeigen den Unterschied.

Die Bewertung der Perlen erfolgt nach Form, Farbe, Größe und Glanz.

Das Bohren der Perlen erfordert große Sorgfalt. Die Weite der Bohrung soll nach internationaler Vielfalt der PerlenVereinbarung 0,3 mm betragen. Zum Aufstiften von Ohrgehängen, Nadeln oder Ringen genügt eine Bohrung, die kurz über den Mittelpunkt der Perle hinausgeht. Kugelform wird bei den Perlen am meisten geschätzt. Halbrunde Perlen, als Warzenansatz auf der Innenseite der Muschelschale oder durch Abgliedern minderwertiger Teile einer Perle entstanden, werden gewöhnlich für Broschen und Ohrgehänge verwendet oder aber durch andere Halbkugeln zu Vollperlen ergänzt. Unregelmäßig geformte Perlen heißen Barockperlen. Sie wurden in der Renaissance- und der folgenden Barockzeit häufig mit Edelmetallen und Emaille zu Schmuckstücken kombiniert.

Perlen bedürfen mehr Pflege als die meisten anderen Edelsteine. Da sie in der Hornsubstanz einen organischen Bestandteil besitzen, können sie altern. Bei den einen äußerst sich das in Fleckenbildung, bei anderen im Erlöschen des Glanzes, manchmal zeigen sich auch Risse in der Perlenhaut. Zu große Trockenheit und zu hohe Feuchte schadet ihnen. Alle Arten von Kosmetika und Waschmitteln sollte man von ihnen fernhalten. Körperschweiß ist schädlich. Eine Kontrolle und pflege, durch einen Fachbetrieb wird die Lebensdauer der Perlen verlängern.

Seit den fünfziger Jahren gibt es auch eine Süßwasserperlenzucht. Die hier produzierten Perlen sind im allgemeine zwar größer, aber selten gut gerundet. Bedeutendstes Binnengewässer mit Perlenzucht ist der Biwa-See auf der Insel Honshu in Japan. Nach ihm wird die Süßwasserzuchtperle auch Biwa- oder (nach dem japanischen Namen für See) Biwacoperle genannt.