GHI

Calauer Fachhändler
und Handwerker

Gifte:

Chrom VI ist äußerst giftig. Es kann Allergien auslösen und Krebs erzeugen. Es kann aus anderen, wesentlich weniger giftigen Oxidationsstufen von Chrom entstehen.

Chrom: ist ein Schwermetall, das Allergien verursachen kann. Als Spurenelement in der Nahrung ist es unbedenklich, bei der Gerbung von Leder aber umwelt- und gesundheitsschädlich. Es verseucht über die Abwässer Flüsse und Meere und ist giftig für die Mikroorganismen im Wasser.

Chlorphenole sind hochgiftig. Sie können verschiedene Organe wie Leber und Nieren sowie das Nervengewebe schädigen und stehen zum Teil im Verdacht, Krebs zu erzeugen. In Deutschland ist es verboten, das Konservierungsmittel Pentachlorphenol herzustellen oder zu verwenden.

Chlorkresole werden als Konservierungsmittel eingesetzt und können Leber-, Nieren- und Hirnschädigungen auslösen.

Aromatische Amine sind Bausteine von Azo-Farben, mit denen auch Leder gefärbt wird. Einige haben sich im Tierversuch als Krebs erzeugend erwiesen.

Anilin ist ein Farbstoff-Baustein aus der Gruppe der aromatischen Amine. Im Tierexperiment ist Anilin Krebs erzeugend.

Xylidine gehören ebenfalls zur Gruppe der aromatischen Amine. Xylidine sind bei der Farbstoffherstellung von Bedeutung. 2,4-Xylidin gilt als Krebs erzeugend.

Nickel kann gelöst bei empfindlichen Menschen Allergien mit einer Vielzahl von Symptomen auslösen, die oft nicht als Nickelallergie erkannt werden.

Blei: Dieses Schwermetall kann sich im Körper anreichern. Blei ist als nervengiftig bekannt und kann bei Kleinkindern das Gehirn schädigen. Schon geringe Mengen können zu Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Gewichtsabnahme führen.

Cadmium ist ein giftiges Schwermetall, das die Knochen angreift, das Nervensystem schädigt und unter Krebsverdacht steht. Schon geringe Mengen können bei Schwangeren zu Fehlgeburten oder zu Missbildungen des Kindes führen. Cadmium stammt oft aus Farbstoffen.

Antimon: Wenn dieses toxische Spurenelement ins Blut gelangt, wirkt es sehr giftig. Antimon wird zur Produktion von Polyesterfasern oder als Flammhemmer eingesetzt. Inwieweit es die Haut schädigt, ist ungeklärt. Antimonverbindungen belasten jedoch das Abwasser.

PVC/PVDC/chlorierte Kunststoffe bilden in der Müllverbrennung gesundheitsschädliche Dioxine und belasten die Umwelt bei Herstellung und Entsorgung.

Weich- PVC enthält große Mengen gesundheitsschädlicher Weichmacher.

Siehe auch: Schadstoffe in Lederbändern

Gold:

Wahrscheinlich wurde der Name abgeleitet vom indogermanischen „ghel“ (schimmernd, blank). Auf die gleiche Wurzel gehen die Wörter gelb, glänzend und glühend zurück. Der griechische Begriff für Gold („chrysos“) hat sich in vielen Edelsteinnamen erhalten, so z.B. in Chrysoberyll, Chrysokoll und Chrysopras.

Vorkommen

Gold kommt in der Natur meist GEDIEGEN, d.h. in metallischer Form vor. Dabei ist es immer mit Silber, in geringerem Umfang auch mit Kupfer und Wismut legiert. Übersteigt der Silbergehalt (normal: 2-20%) die Grenze von etwa 25-28 %, so spricht man von ELEKTRUM (früher: Elektron). Palladiumhaltige natürlich vorkommende Goldlegierungen heißen PALLADIUMGOLD oder PROPEZIT (5-11 % Pd), entsprechend nennt man rhodiumhaltiges gediegenes Gold RHODIUMGOLD oder RHODIT (bis 8% Rh), kupferhaltiges AUROCUPRID oder GOLDCUPRID (etwa Au2CU3, bis 20% Cu) und wismuthaltiges WISMUTAURID (bis 20% Bi). Diese Mineralien sind jedoch weitaus seltener als die natürliche silberhaltige Goldlegierung. Gediegenes Gold bildet nur selten klar ausgeprägte Kristalle. Häufiger sind unregelmäßige Formen in der Art von Schuppen, Körnern, Moos und Draht. Die Ausbildung variiert nach Art der Lagerstätte.

Auf primärer (ursprünglicher) Lagerstätte findet sich das BERGGOLD in Quarzgängen, begleitet von Flyrit FeS, und anderen Sulfiden. Dabei beträgt der Goldgehalt der Quarzgänge etwa 0,001 %. Zusammen mit dem Gestein, das die schmalen Quarzbänder umschließt und mit abgebaut wird, ergibt sich jedoch nur eine Goldkonzentration von maximal 5-25 g/t. Bedeutende primäre Goldlagerstätten liegen im Ural, in Rumänien, Ungarn, Rhodesien, Australien, Kalifornien, Mexiko und Neuguinea.

Eine Sonderstellung nehmen die Goldvorkommen des Witwatersrandes in Transvaal (Südafrika) ein. Bei diesen größten Goldvorkommen der Erde hat sich die Ablagerung der Goldseifen bereits wieder zu Konglomeraten von Gesteinscharakter verhärtet, der magnetithaltige Sand ist durch Schwefelzufuhr in Pyrit überführt worden. Dadurch ist eine Ausbeutung dieser sekundären Goldvorkommen nur im Bergbau möglich. Dabei hat die Ausbeutung der sehr tiefliegenden südafrikanischen Goldvorkommen zur Entstehung der tiefsten Bergwerke der Weit geführt – an ihrer Spitze die Western Deep Levels Mine in Caritonville (Südafrika), deren Schachtsohle im Mai 1975 eine Tiefe von 3840 m erreichte. Dort herrscht eine Temperatur von 55′ C.

Im Gegensatz zu den südafrikanischen Vorkommen tritt das Gold in den meisten Goldseifen in Form von Staub oder Körnern (NUGGETS) auf, die meist weniger als ein Gramm wiegen, oft sogar mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Zu den großen Ausnahmen gehören Riesennuggets. Der größte bisher bekannte erhielt den Namen HOLTERMANN NUGGET. Er wurde im Oktober 1872 in Australien gefunden und hatte ein Gewicht von 214,32 kg. An zweiter Stelle ist ein namenloser Nugget aus Chile zu nennen, der über 153 kg wog.

Eigenschaften des reinen Goldes

Chemisches Symbol Au (lat. aurum = Gold)
Element aus der ersten Nebengruppe des Periodensystems
Ordnungszahl 79
relative Atommasse 196,9665
Hauptwertigkeit lit; Dichte 19,3
Schmelzpunkt 1063′ C
Siedepunkt 2700′ C
Brinellhärte 18,5
Zugfestigkeit 131 N/mm2
Bruchdehnung 24-50%

Die hervorstechendsten Eigenschaften des reinen Goldes sind seine gelbrote Farbe, sein hoher Glanz, seine gute Polierfähigkeit und seine außergewöhnliche Dehnbarkeit. Gold läßt sich zu Folien von nur 0,0001 25 mm Stärke schlagen. Dieses leicht durchscheinende „Blattgold“ hat eine bläulichgrüne Farbe. Aus 1 g Gold läßt sich ein 3 km langer Draht von 0,006 mm Durchmesser ziehen. Ursache der großen Dehnbarkeit ist u.a. die geringe Härte des Goldes, die einer Mohs’schen Härte von 2,5-3 entspricht. Gold gehört zu den spezifisch schwersten Metallen. Sein Schmelzpunkt liegt zwischen dem des Silbers und des Kupfers. Trotz des hohen Siedepunktes beginnt sich Gold schon bei Temperaturen knapp über 1 000′ C zu verflüchtigen. So wird beispielsweise goldhaltiges Platin durch längeres Schmelzen völlig goldfrei. Beim Schmelzen dehnt sich Gold stark aus. Seine große elektrische Leitfähigkeit und Wärmeleitfähigkeit entsprechen etwa 70% von der des Silbers.

Wegen seiner geringen Härte wird Gold fast ausschließlich in legierter Form verwendet. Weitere Gründe für das Legieren des Goldes sind die Veränderung von Farbe, Schmelzpunkt, Dichte, Zugfestigkeit und Preis. Die wichtigsten Legierungspartner des Goldes sind Kupfer und Silber bei den Farbgolden, sowie Palladium und Nickel bei den Weißgolden. Die leichte Legierbarkeit des Goldes mit Quecksilber unter Bildung eines Amalgams bildet die Grundlage der bei der Goldgewinnung angewandten Plattenamalgamation. Goldamalgame werden heute noch gelegentlich bei der Feuervergoldung und beim Verquicken verwendet. 

Goldfarben:

Schmuck dient dekorativen Zwecken. Daher ist der Goldschmied seit altersher auf Suche nach neuen dekorativen Möglichkeiten. Da die zum Einsatz kommenden Legierungen aufgrund ihrer Legierungszuschläge verschiedene Farben entwickelten, setzte man bereits sehr früh diese Effekte gezielt ein. Eine der bekanntesten Formen aus der Vergangenheit, ist der so gen. Quatre- couleur- Schmuck, eine frühe Schmuckform aus Frankreich, bei welcher Gelbgold, Rotgold, Weißgold und Blaugold zusammen verarbeitet wurden und für vorher nie da gewesene Effekt sorgte. Weißgold erzeugt man durch einen Zusatz von Nickel, welches bereits bei einer Zugabe von etwa 200 Tausendteilen völlig entfärbend wirkte. Da diese Legierungen jedoch hart und brüchig waren, kam noch ein gewisser Zinkzusatz hinzu, der sozusagen als „Schmiermittel“ im Kristallgefüge, die gewünschte Bearbeitbarkeit erst ermöglichte. Später entdeckte man, dass auch Palladium eine stark entfärbende Wirkung hat und man entwickelte palladiumhaltige weiße Legierungen, die den Einsatz von Nickel und Zink erübrigten. Auch das Metall Kobalt, ähnlich wie Nickel und Mangan, ein Metall aus der Ferro-Nebengruppe, die im Periodensystem mit Eisen direkt nebeneinander stehen, wird als entfärbender Zusatz benutzt. Insgesamt reicht die Farbpalette von Grün, Blau, Violett über Gelb, Rot, Weiß bis zu Grau. Aber nicht alle Legierungen sind auch verarbeitbar, so dass z.B. das so gen. Aubergingold allenfalls wie ein Stein in einer Fassung verarbeitet wird.  

Iridium:

Iridium ist ein silberweißes, sprödes und sehr hartes Metall, das selbst bei Rotglut kaum verformbar ist. Dagegen läßt es sich feilen und polieren. Wie Ruthonium und Rhodium ist auch das Iridium unter Normalbedingungen weder von Säuren noch Königswasser, wohl aber von erhitzter sauerstoffreicher Salzsäure lösbar. Desgleichen löst es sich in geschmolzenem ätzkali und geschmolzener Pottasche. Bei Erhitzung auf Rotglut bildet Iridium IRIDIUMOXID (auch: DIIRIDIUMTRIOXID), das zu einer merklichen Verflüchtigung des Iridiums führt. Oberhalb 1140′ C findet keine sichtbare Oxydation des Iridiums mehr statt. Wegen seiner außerordentlichen Härte wird lridium in erster Linie als härtesteigernder Legierungsbestandteil, besonders von Platinlegierungen, verwendet.