Schnallenring 1

Calauer Fachhändler
und Handwerker

Bilder und Texte dürfen nur nach Anfrage kopiert werden.
Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an: Webmaster
Design und Bearbeitung der Website durch: MN
Copyright © 2006-2023 Goldschmiedemeister Bayer

Anfertigung eines „Schnallenringes“ (Teil 1):


Am Beginn jeder Arbeit steht natürlich die Materialvorbereitung. Altgold wird in genügender Menge und in der gewünschten Legierung zurecht gelegt.

Im Tiegel unter der Flamme wird das Metall verflüssigt und in eine Kokille gegossen. Entnehmen und abkühlen lassen. Da manchmal noch Borax am Gussteil anhaftet schrecken manche Meister das noch heiße Metall in verdünnter Schwefelsäure ab. Das Borax ist natürlich ab aber noch anhaftende Säure kann die Walze beschädigen. Ich schmiede das Material auf ca. 4 mm Dicke, glühe und schrecke in Wasser ab. Jetzt ist auch der letzte Rest Borax entfernt.

Nun kann auf Dicke gewalzt werden. Natürlich darf das Zwischenglühen nicht vergessen werden. Vergisst man es, hat man schnell die Quittung. Das Material wird spröde und überbeansprucht. Es reißt und es muss erneut geschmolzen und gegossen werden.

Jetzt das Blech in Ringschienenbreite anzeichnen und abschneiden. Hebelblechscheren haben sich bei dieser Arbeit besonders bewährt, da sie das Material nicht verziehen. Man kann natürlich auch mit der Säge arbeiten, gibt aber viel Materialverlust. Also schneiden!

Am Besten auch jetzt schon Feingehalt und Firmenstempel einschlagen. Man hat dann hinterher keine lästigen Beulen nachzuarbeiten. Auch nach dem Stempeln muss geglüht werden, sonst bricht der Streifen am Stempel beim Biegen!

Nun wird die Schiene rund gerichtet. Die Fingergröße muss natürlich auch beachtet werden.

Gerichtet, grob befeilt und schon etwas geschmirgelt, erleichtert die nachfolgenden Arbeiten.